“Ich schreite direkt ein”
1.Einschreiten / Gegenrede

Die Gegenrede (engl. Counterspeech) ist ein wichtiges Instrument, um bei Hass im Netz richtig zu handeln. Hassbotschaften im Netz sollten nicht unwidersprochen stehengelassen werden. An Ort und Stelle gilt es eine Kultur der Gegenrede zu etablieren. Gerade die Plattformen des Social Web bieten hierzu gute Möglichkeiten.

Tipps

Sprecht den Kommentar direkt bei demjenigen, der ihn gepostet hat, an. Fragt gezielt nach, warum diese Kommentare sein müssen. Verlangt gegebenenfalls nach Beispielen oder Fakten.

Humor kann ausufernde Diskussionen beruhigen. Hierbei bitte nicht übertreiben.

Argumentiert sinnvoll gegen die Hasskommentare. Liefert gegebenenfalls alternative, geprüfte Quellen.

Lenkt vom Thema ab und beginnt ein Neues.

Wartet nicht auf die Reaktion anderer. Reagiert zuerst!

Beleidigungen helfen niemandem in dieser Situation.

Belehrungen mit dem erhobenen Zeigefinger lösen keine positiven Reaktionen aus.

Tipps

Erstellt einen Screenshot. Ein Screenshot kann sowohl direkt am Computer, im Browser und auch auf dem Smartphone erstellt werden. Im besten Fall sind auf dem Screenshot auch Datum und Uhrzeit zu sehen.

Speichert Hassbotschaften, indem Ihr Euch beispielsweise die Chatverläufe per E-Mail schickt oder herunterladet.

E-Mails mit Hassbotschaften nicht löschen, sondern abspeichern.

Sprachnachrichten nicht löschen. Auch das können später wichtige Beweise sein.

“Ich speichere Hasskommentare und sammle damit Beweise”
2.Dokumentieren

Um die Hasskommentare nachzuweisen ist es gut, die Chatverläufe nachvollziehen zu können. Auch E-Mails oder Sprachnachrichten können wichtige Beweise darstellen.

“Ich tue etwas dagegen ohne mich einzumischen”
3.Melden

Verstoßen Nutzer von Sozialen Netzwerken gegen bestimmte Regeln oder Gesetze, haben andere die Möglichkeit, die Inhalte zu melden.

Tipps

Meldet Webseiten mit Hatespeech auf entsprechenden Beschwerde-Seiten.

Ist ein Posting oder der Inhalt strafbar könnt Ihr bei der Polizei Anzeige erstatten.